Divers, vielfältig und endlos – manchmal liebe ich es, manchmal hasse ich es, manchmal ist es mir gar nicht bewusst. Doch das ist es, was Sydney für mich ausmacht.
Als ich über Sydney nachgedacht habe, sind mir sofort einige Punkte eingefallen. Zunächst dachte ich an George Street, die älteste Straße und zugleich die Hauptstraße der Stadt (scheinbar sogar die älteste Straße Australiens). Ich fing an, George Street als ein Kontinuum zu sehen – mit einer Länge von lediglich drei Kilometern vereinigt die Straße eine Reihe bunter Elemente. Angefangen mit dem multikulturellen Element Chinatown, welches sich in ein kommerzielles Gebiet von Shopping-Centern verwandelt. Es geht dann mit einem kosmopolitischen Bezirk voll von High-End-Fashion und Finanziers weiter. Am Ende befindet sich ein entscheidender Teil der australischen Kolonialgeschichte: ein Bereich, der als ‚The Rocks‘bekannt ist. Wie bei jedem Kontinuum kann man sich aussuchen, wo man den Anfang und das Ende der Straße sieht.
Sydney hat für jeden etwas zu bieten – unabhängig von Alter, finanzieller Freiheit, Beruf, sexueller Orientierung, Musikgeschmack, kulinarischen Vorlieben oder politischen Meinungen. Das ist es, was ich an Sydney wunderschön finde.
Und wie genau hat diese wunderschöne Stadt mein Herz gewonnen? In einer solch kleinen aber geschäftigen Stadt die so viel Diversität bereit hält, habe ich in meinen prägenden Jahren viele Bekanntschaften gemacht und Freundschaften mit den verschiedensten Personen geschlossen. Dabei sing Freunde, die in finanziellen Institutionen arbeiten, kreative Mitbewohner, die Kunst und Design studieren und prägende Freundschaften mit Studierenden& Reisenden, die von überall kamen. Wen auch immer ich getroffen habe, ich habe interessante Erfahrungen verschiedenster Ausmaße gemacht.
Ich habe in einigen der bekanntesten Restaurants diniert, doch ich werde auch immer die sieben-Dollar Thai-Menüs lieben. Ich kann einen Geburtstagsdrink bei der noblen King St Wharf einnehmen, um danach in eine abgefahrene Bar zu gehen, die man am Ende ‚einiger‘ Stufen auf ‚irgendeiner‘ Straße findet. Ich habe das Sydney Symphonieorchester im Opernhaus gesehen und auch einigen lokale Rockbands beim Spielen in einem der zahlreichen Pubs zugesehen.
Ich liebe es, dass ich mich jeden Tag entscheiden kann, ob ich in die Büsche abtauchen will und dann am nächsten Tag im Gordon’s Bay schnorcheln oder am Coogee Beach sonnenbaden kann. Ich kann durch die Designerboutiquen auf der Crown oder William Street in Sunny Hills oder Paddington bummeln und dann die alternativeren Stile auf der King Street in Newtown oder auch die lokalen Wochenendmärkte durchstöbern.
Meine unsterbliche Liebe für das Reisen bedeutet, dass ich immer mein nächstes Abenteuer plane. Europa, Südamerika, Tokio … Wohin geht es als nächstes? Wie sehr ich auch darüber nachdenke, ich bemerke immer wieder dass Sydney so viel zu bieten hat, wie ich wohl bei kaum einem Besuch eines anderen Landes erleben könnte.